Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts fanden in Brasilien unter dem Namen Vale Tudo (port.: "alles ist erlaubt") Kämpfe zwischen Vertretern unterschiedlicher Kampfstile statt. In diesem Bereich hatte sich unter anderem die berühmte Gracie-Familie hervorgetan, die das Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) entwickelt hatte. Bei einer Recherche zum Thema Kampfkunst traf der Marketingexperte Art Davie im Jahre 1991 auf einen Sprössling dieser Familie, Rorion Gracie, und wurde sein Schüler.
Ein Jahr später entwickelte Davie das Konzept zu einem Turnier mit sehr losem Regelwerk, bei dem acht Kämpfer aus den unterschiedlichsten Stilen im Ausscheidungsverfahren gegeneinander antreten sollten, um die Beste aller Kampfkünste zu ermitteln. Die Idee dazu bekam er durch die Videos "Gracies in Action", in denen Mitglieder der Gracie-Familie gegen Kampfkunstmeister anderer Stile antraten, um die Stärke ihres Brazilian Jiu-Jitsus zu demonstrieren.
Um sein Projekt zu verwirklichen, gründete Davie gemeinsam mit Rorion Gracie und dank des Kapitals von 28 Investoren WOW Promotions, mit dem Ziel, aus dem Turnier eine langfristige Fernsehproduktion zu machen. Nachdem die PPV-Sender HBO und Showtime abgesagt hatten, fand sich im Mai 1993 mit der Semaphore Entertainment Group (SEG) und ihrem Präsidenten Bob Meyrowitz ein geeigneter Partner. Entgegen Davies früherem Vorschlag "War Of The Slap Happy Pappers" entschied SEG sich dafür, das Turnier "The Ultimate Fighting Championship" zu nennen.
Am 12. November 1993 war es dann endlich soweit: die allererste UFC-Show ging über die Bühne. Die acht Kämpfer waren Teila Tuli (Sumo), Gerard Gordeau (Savate), Kevin Rosier (Kickboxen), Zane Frazier (Karate), Art Jimmerson (Boxen), Patrick Smith (Kickboxen), Ken Shamrock (Shootfighting) und Royce Gracie (Brazilian Jiu-Jitsu). Mit einer beeindruckenden Leichtigkeit gelang es Royce, das Turnier zu gewinnen. 86.592 Zuschauer saßen vor den Bildschirmen und waren begeistert. Aufgrund des großen Zuspruchs der Fans wurden in unregelmäßigen Abständen dennoch weitere Turniere abgehalten und das Phänomen UFC nahm seinen Lauf.
Das anfängliche Fehlen von Gewichtsklassen brachte eklatante Gewichts- und Größenunterschiede mit sich. Es war keine Seltenheit, dass Kämpfer antraten, die über 20 cm größer oder mehr als 50 kg schwerer als ihre Gegner waren. Obwohl zu Beginn damit geworben wurde, ohne jegliche Regeln zu kämpfen, gab es tatsächlich einige wenige Regeln, die beispielsweise Beißen oder Angriffe gegen die Augen untersagten. Kopfstöße und Angriffe gegen den Unterleib waren beispielsweise erlaubt, wenn auch verpönt. Das kaum vorhandene Regelwerk führte dazu, dass viele Menschen weniger einen Sport als vielmehr gewalttätige Gladiatorenkämpfe und brutale Straßenschlägereien in den UFC-Veranstaltungen sahen.
Die Anhänger dieser neuen Sportart zeigten sich jedoch vom Realismus und der Intensität der spektakulären Kämpfe begeistert. Mit dem Erfolg der UFC kam aber auch schnell die Missgunst seitens der Sittenwächter und Moralapostel. Vor allem der Senator John McCain war von den Shows ziemlich angewidert und nannte sie "menschliche Hahnenkämpfe". Er startete im Jahre 1997 eine große Kampagne, um die Kämpfe aus dem Fernsehen und den Hallen zu verbannen. Dies hatte zur Folge, dass 36 der 50 Bundesstaaten Gesetze erließen, welche die so genannten "regellosen Kämpfe" untersagten. Zudem wurde die UFC aus dem Programm des bedeutenden PPV-Anbieters Viewer's Choice und weiterer kleinerer Anbieter gestrichen. Die Veranstaltungen wurden zwar weiterhin über DirecTV gesendet, konnten darüber allerdings nur einen winzigen Anteil ihrer vorherigen Zuschauer erreichen.
Die UFC reagierte auf die harsche Kritik, indem sie die Zusammenarbeit mit den staatlichen Sportkommissionen verstärkte und Schritt für Schritt ein strengeres Regelwerk einführte, um sich vom Image der brutalen Straßenschlägereien zu distanzieren - ohne sich aber von der ursprünglichen Idee des regellosen Kampfes komplett zu entfernen. Nachdem bei UFC 12 die Gewichtsklassen eingeführt wurden und bei UFC 14 das Tragen von Handschuhen vorgeschrieben wurde, hat man bei UFC 15 erstmals Angriffe gegen bestimmte Körperpartien verboten: unter anderem Kopfstöße, Tiefschläge, Schläge gegen den Hinterkopf und Tritte gegen einen am Boden liegenden Gegner. UFC 21 komplettierte mit der Einführung eines Rundensystems mit fünfminütigen Runden vorläufig die Wandlung von der gering kontrollierten Schlägerei zum seriösen Wettkampfsport. Durch die fortgeführte gute Kooperation mit den staatlichen Sportkommissionen konnte die UFC weiterhin ihre Turniere veranstalten. Am 17. November 2000 fand mit UFC 28 in Atlantic City, New Jersey schließlich die erste staatlich genehmigte UFC-Veranstaltung statt.
Angesichts der Konsequenzen des Verbots und des schwierigen Strebens nach staatlicher Akzeptanz standen SEG und die UFC allerdings kurz vor dem Bankrott. Die Veranstaltungen UFC 22 bis UFC 29 konnten nicht auf Video veröffentlicht werden, viele Einnahmen blieben aus. Im Januar 2001 haben die reichen Geschäftsmänner Frank und Lorenzo Fertitta und der ehemalige Boxpromoter und Manager Dana White die UFC für 2 Millionen Dollar gekauft und Zuffa, LLC als Muttergesellschaft gegründet. Dana White fungiert auch heute noch als Präsident der UFC. Da Lorenzo Fertitta als ehemaliges Mitglied gute Beziehungen zur Nevada State Athletic Commission hat, erhielt Zuffa die staatliche Genehmigung, in Nevada UFC-Veranstaltungen abzuhalten.
Bereits am 28. September 2001 wurde mit UFC 33 die Rückkehr ins landesweit verbreitete PPV-Fernsehen gefeiert. Nach der Übernahme durch Zuffa stieg die Popularität von UFC wieder langsam, aber kontinuierlich an. Im Juni 2002 wurde auf dem Fox Sports Net (FSN) in der "Best Damn Sports Show Period" mit Steve Berger vs. Robbie Lawler der allererste MMA-Kampf im Kabelfernsehen übertragen. Auf dem FSN folgten weitere einstündige Highlightshows mit UFC-Kämpfen. UFC 40 erreichte wenige Monate später 140.000 PPV-Käufe - damit stieß man erstmals wieder in die Sphären vor, die man im Jahre 1997 erzielte, ehe man aus dem Geschäft gedrängt wurde.
Nachdem ihrem Auftritt in der Reality TV Show American Casino kam den Fertittas die Idee zu einer eigenen UFC Reality Show - The Ultimate Fighter (TUF). Talentierte Kämpfer, die bislang noch nicht in der UFC aufgetreten waren, sollten zusammen leben und trainieren und in Trainingskämpfen im Turniermodus gegeneinander antreten. Zahlreiche Sender lehnten die Show ab, bis sich schließlich mit Spike TV ein Abnehmer fand - jedoch erst, als die Fertittas anboten, die Produktionskosten in Höhe von 10 Millionen Dollar aus eigener Tasche zu bezahlen. Die Show wurde ein großer Erfolg, bis Juni 2007 sind insgesamt fünf Staffeln ausgestrahlt worden und es sollen noch weitere folgen, die nächste im Herbst 2007.
Aufgrund des enormen Zuspruch für TUF nahm Spike TV eine weitere Sendung ins Programm auf, die bis heute läuft: UFC Unleashed. Sie dauert eine Stunde und beinhaltet ausgesuchte Kämpfe aus vergangenen Veranstaltungen. Im August 2005 kamen die UFC Fight Nights hinzu, bei denen aufstrebende Kämpfer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können, die es noch nicht zu den PPV Shows geschafft haben. Darüber hinaus werden immer wieder Specials gesendet, um die kommenden UFC-Veranstaltungen zu bewerben.
Die gestiegene Verfügbarkeit der UFC sorgte für immer höhere PPV-Verkaufszahlen ("Buyrates"). UFC 52, die erste Veranstaltung nach dem Ende der ersten Staffel von TUF, konnte 280.000 Käufe verzeichnen - bei UFC 57 waren es schon 410.000! Die PPV-Käufe schossen weiterhin in die Höhe: UFC 60 erreichte 620.000 Zuschauer, UFC 61 wollten 775.000 Leute sehen und bei UFC 66 wurde mit 1.050.00 Käufen der aktuelle Rekord gesetzt.
Am 11. Dezember 2006 sicherte sich Zuffa die Rechte an den Verträgen der World Fighting Alliance (WFA). Nur wenige Monate später, am 27. März 2007, gelang Zuffa der bis dato größte Coup: der Kauf der zweitgrößten MMA-Organisation der Welt, PRIDE Fighting Championships (PRIDE FC). Somit wurde die international stärkste Konkurrenz beseitigt und viele erstklassige Kämpfer mit UFC-Verträgen ausgestattet.
Momentan strahlen 36 Länder die Veranstaltungen der UFC aus. Nachdem man sich bereits in Kanada und Großbritannien etablieren konnte, soll in naher Zukunft auch verstärkt nach Europa expandiert werden. Es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass in den nächsten Jahren wieder Veranstaltungen der UFC im deutschen Fernsehen gezeigt werden oder sogar in Deutschland stattfinden.
Mittlerweile berichten auch alle bekannten Medien über die UFC. Kämpfer geben Interviews für große Sportzeitungen, treten in Talkshows auf und haben sogar kleine Filmrollen. Für den Aufstieg der früher arg gescholtenen MMA-Organisation scheint kein Ende in Sicht. Die "menschlichen Hahnenkämpfe" sind im Mainstream angelangt und werden mit Sicherheit noch viele Jahre dort bleiben.