K-1 Regeln

Artikel 1

Der Kampf soll in einem Boxring von 7,2m x 7,2m, umgeben von 4 Seilen, abgehalten werden.

Artikel 2

Jeder Kämpfer soll regelkonforme Handschuhe, die vom Veranstalter zur Verfügung gestellt werden, sowie Tiefschutz und Mundschutz tragen. Kontaktlinsen sind verboten. Das Gewicht der Handschuhe richtet sich nach der Gewichtsklasse des Kämpfers laut folgender Tabelle:

Gewichtsklasse Beschränkung Handschuhgewicht Serie
Mittelgewicht bis 70kg 8 Unzen K-1 MAX
Schwergewicht bis 100kg 10 Unzen Schwergewichts-Meisterschaft
Super-Schwergewicht über 100kg 10 Unzen Super-Schwergewichts-Meisterschaft
Offene Gewichtsklasse egal 10 Unzen K-1 World Grand Prix, K-1 Japan Grand Prix

Artikel 3

Kämpfe sollen in der folgenden Art und Weise abgehalten werden:

  1. a) Einzelkampf-Format:
    Jeder Kampf besteht aus 3min x 5 Runden oder 3min x 3 Runden.

    b) Turnier-Format:
    Jeder Kampf besteht aus 3 Runden a 3 Minuten.
    Zum Schutz der Kämpfer soll niemand mehr als 15 Runden pro Tag im Ring stehen.

  2. Wenn ein Kämpfer am Boden ist und die 3min sind vorüber, während der Ringrichter noch anzählt, soll folgende Regel gelten:

    a) In allen Runden, außer der letzten, signalisiert der Zeitnehmer das Ende der Runde. Der Ringrichter fährt jedoch mit dem zählen fort und wenn er bis 10 anzählt, gilt der Kämpfer am Boden als KO.

    b) In allen letzten Runden gibt der Zeitnehmer das Signal zum Rundenende und der Kampf ist beendet, sogar wenn der Kämpfer noch angezählt wird. (Kämpfer werden von der Glocke gerettet in der letzten Runde.)

    c) In diesem Fall wird die Runde als Runde vor der Entscheidung definiert, wenn der Sieger durch durch Punktentscheidung ermittelt werden muß. Daher wird eventuell eine Extrarunde als letzte Runde in Betracht gezogen.

Artikel 4

Punkte erwerben soll auf der folgenden Richtlinie basieren:

  1. Wenn eine effektive und akurate Attacke erkannt wird und wenn der Gegner durch erlaubte Kampftechniken Schaden nimmt.
  2. Punkte werden nach folgender Priorität vergeben:
    (1) Anzahl der Niederschläge
    (2) Ausmaß des Schadens das am Gegner angerichtet wurde
    (3) Anzahl der sauberen Treffer
    (4) Grad der Agressivität (Punkte in der Offensive)

    Der dominierende Kämpfer soll mit 10 Punkten belohnt werden und die Punkte sollen seinem Gegner abgezogen werden.

Artikel 5


KATEGORIEN DES ERGEBNISSES

  1. Entscheidung:


    Anzuwenden, wenn es keinen KO, keinen technischen KO (TKO) oder keine Disqualifikation gab um den Siger zu bestimmen. 3 Kampfrichter vergeben Punkte an jeden Kämpfer und der Kämpfer mit der höheren Gesamtpunktzahl am Ende der letzten Runde bei 2 von 3 Kampfrichtern soll zum Sieger erklärt werden.

  2. Unentschieden:


    (a) Anzuwenden wenn der Gewinner nicht durch die Entscheidung der Kampfrichter, wie in Artikel 5-1 beschrieben, bestimmt werden kann.

    (b) Anzuwenden wenn beide Kämpfer zur gleichen Zeit zu Boden gehen und keiner von beiden es schafft beim Anzählen bis 9 wieder auf den Beinen zu sein.

  3. Knockout (KO)


    (a) Anzuwenden wenn ein Kämpfer es nicht schafft nach dem Anzählen bis 10 wieder auf den Beinen zu sein. Oder wenn der Ringichter entscheidet, daß der Kämpfer es nicht schafft bis zum Anzählen von 10 wieder aufzustehen.

    (b) Anzuwenden wenn entschieden wurde, daß ein Kämpfer seinen Willen zu Kämpfen verloren hat, sogar wenn er innerhalb des Anzählens bis 10 aufsteht und/oder wenn entschieden wurde, daß der Kämpfer nicht in der Lage ist, den Kampf fortzuführen.

    (c) Anzuwenden wenn ein Kämpfer 3 mal in einer Runde zu Boden geht oder 2 mal in einem Turnierkampf, außer im letzten Kampf.

  4. Technischer Knockout (TKO)


    (a) Anzuwenden wenn der Ringrichter entscheidet, daß es unmöglich ist den Kampf fortzuführen, weil sich ein Kämpfer zufällig verletzt hat (keiner der Kämpfer hatte daran Schuld).

    (b) Anzuwenden wenn aus einer der beiden Team-Ringecken ein Handtuch in den Ring geworfen wird während der Kampf läuft. Sollte der Ringrichter nicht mitbekommen, daß das Handtuch geworfen wurde, ist der offizielle Beobachter authorisiert, das Ende des Kampfes bekanntzugeben.

    (c) Ringrichter Stop: Anzuwenden wenn der Ringrichter entscheidet, daß einer der beiden Kämpfer seinem Gegner überwältigend überlegen und der schlechtere Kämpfer gesundheitlich gefährdet ist.

    (d) Arzt Stop: Anzuwenden wenn der offizielle Ringarzt entscheidet, daß es unmöglich ist, den Kampf fortzuführen, da einer der beiden Kämpfer verletzt oder ernsthaften Schaden erlitten hat. Wenn ein Kämpfer am Boden ist und den ernsthaften Schaden aushält, kann der Ringarzt den Kampf für eine Beratung unterbrechen.

  5. Nicht gewertet (Kampf null und nichtig)



    (a) Anzuwenden wenn beide Kämpfer als schuldig überführt wurden, die Regeln verletzt zu haben, Absprachen über den Ausgang des Kampfes getroffen zu haben oder bei Betrug.

    (b) Anzuwenden wenn beide Kämpfer ohne Glaube kämpfen (ohen Kampfgeist) nach mehrmaliger Verwarnung durch den Ringrichter und wenn der Ringrichter daraufhin beide Kämpfer disqualifiziert.

    (c) Anzuwenden wenn beide Kämpfer den Kampf nicht fortsetzen können aufgrund zufälliger Verletzungen an denen keiner der Kämpfer Schuld trägt in einem "Einzelkampf" der nicht in einem Gesamtrahmen ausgetragen wird. Artikel 12, Unterartikel 3-1 sollte beachtet werden.

Artikel 6


Extrarunden (Nur bei Turnierkämpfen)

Extrarunden sollen in Turnierkämpfen zur Entscheidung des Gewinners abgehalten werden, wenn das Match bisher als unentschieden gewertet wurde nach Artikel 5-2.

  1. Wenn ein Gewinner nicht nach 3 Runden x 3min (5 Runden in manchen Fällen) bestimmt werden kann, soll eine 3min Extrarunde ausgetragen werden. Die Extrarunde soll unabhängig vom vorherigen Kampf von den Kampfrichtern bewertet werden.

  2. Wenn das Ergebnis dieser Extrarunde (der 4. oder 6. Runde) ein Unentschieden ist, soll eine finale 3min Runde ausgetragen werden. Wenn das Ergebnis dieser Runde ein unentschieden ist soll die Entscheidung als Ergebnis aller Runden, von Runde 1 an, gefällt werden und der Gewinner soll anhand der kleinsten Unterschiede bestimmt werden.

Artikel 7


ERLAUBTE KAMPFTECHNIKEN


Die folgenden Kampftechniken sind erlaubt.

Punches: Straight punches, hooks, uppers, and backspin blows.
Kicks: Front kicks, low kicks, middle kicks, high kicks, side kicks, back kicks, inner thigh kicks, jumping kicks, and knee kicks.

Die folgenden Beschränkungen gelten für den backspin blow:

(a) Die erlaubte Kontaktstelle für den backspin blow ist die Fläche des Handschuhs bis zum Abbinden am Handgelenk und darüber hinaus bis zum Rand des Handschuhs.

(b) Wenn eine andere Fläche als die erlaubte Kontaktfläche den Gegner trifft und unglücklicherweise verletzt, wird Artikel 12, Unterartikel 3 angwewandt.

Artikel 8


Foul Techniken

Ein Kämpfer der eine Foul-Technik ausführt soll durch eine Verwarnung, Mahnung oder einen Punktabzug bestraft werden. 2 Mahnungen führen zu einer Verwarnung, sofern der Kämpfer nicht schon 2 Mahnungen hat. Jede weitere Mahnung führt zu einer Verwarnung. 2 Verwarnungen führen zu einem Punktabzug und 3 Punktabzüge in einer Runde führen zu einer Disqualifikation. Die Regel wird nicht angwandt, wenn der Ringrichter entscheidet, daß die Foul-Technik unbeabsichtigt war.

(a) Folgende Techniken sind als Fouls definiert:

  1. Den Kopf benutzen um einen Schlag auszuführen.
  2. Den Ellenbogen benutzen.
  3. Den Gegner in der Leistengegend angreifen (Attacken in die Leistengegend mit Kniekicks oder Handtechniken werden als Tiefschläge von den regeln als Foul erfaßt)
  4. Judo oder Wrestling-Techniken zum Werfen oder Klammern.
  5. Daumendrücken, Würgen oder Beißen des Gegeners.
  6. Den Gegner angreifen während er am Boden liegt oder versucht aufzustehen.
  7. Den Gegner angreifen während der Rinrichter versucht die Kämpfer zu trennen.
  8. Die Seile festhalten um den Gegner anzugreifen oder um gegnerische Angriffe abzuwehren. Diese Regel wird nicht angewandt, wenn der Ringrichter entscheidet, daß es für den Kämpfer unumgänglich war, die Seile festzuhalten.
  9. Benutzen von offensiven oder abwertenden Bemerkungen.
  10. Den Hinterkopf mit einem Fausthieb angreifen. (Die Kopfseite und die Umgebung der Ohren werden nicht als Hinterkopf angesehen und sind erlaubte Angriffsziele)
  11. Zu Versuchen, den Gegner aus dem Ring zu werfen.
  12. Freiwillig den Ring während des Kampfes verlassen.

(b) Punktabzug für einen Kämpfer kann sofort erfolgen, wenn einer der Kampfrichter befindet, das eine Foul-Technik mit böser Absicht angewandt wurde.

(c) Eine Mahnung soll gegeben werden, wenn ein Kämpfer wiederholt den Gegner umklammert und dabei seinen Kopf nach unten hält um zum Beispiel eine Attacke des Gegners zu verhindern. Dieses Verhalten soll bewertet werden, als würde er versuchen seinen Gegner mit dem Kopf zu treffen. Sollte einer der Kämpfer einen Cut dadurch bekommen und anfangen zu bluten, wird dem Verursacher ein Punkt abgezogen sogar wenn der Kopfschlag nicht beabsichtigt war.
Sollte der Ringrichter sogar entscheiden, daß der Kopfschlag sogar beabsichtigt war, werden dem Kämpfer 2 Punkte abgezogen. Wenn beide Kämpfer einen Cut bekommen und anfangen zu bluten, bekommen beide Kämpfer einen Punkt abgezogen.

(d) Eine Mahnung, Verwarnung und ein Punktabzug sollen vergeben werden, wenn ein Kämpfer wiederholt den Gegner festhält oder clincht ohne dabie anzugreifen und somit defensiv oder passiv gewertet werden. Das gleiche geschieht, wenn der Kämpfer seinen Gegner sofort grift oder klammert um zum Beispiel einen Angriff zu verhindern. Das gleiche geschieht, wenn der Kämpfer seinen Gegner sofort nach einem Angriff greift oder klammert um zum Beispiel einen Gegenangriff zu verhindern und soll somit ebenfalls mit einem Punktabzug bestraft werden.
2 Mahnungen summieren sich zu einer Verwarnung und die nächste Mahnung soll einen Punktabzug zur Folge haben. Diese spezielle Mahnung soll separat gezählt werden und nicht kumulativ mit anderen Mahnungen.

(e) Eine Mahnung oder Punktabzug kann außerdem erfolgen, wenn ein Kämpfer als passiv vom Ringrichter gewertet wird oder einfach nur abwartet, daß sein Gegner angreift um eine Gegenattacke zu starten.

(f) Wiederholtes Halten des gegnerischen Beins (nach einem gegnerischen Kick) wird als Foul gewertet. Jedoch ist es gestattet eine einzelne Attacke durchzuführen, während man das Bein hält. Mehrere Angriffe während man das Bein hält werden als Foul gewertet. Wenn ein Kämpfer das Bein ohne Aktion hält, soll der Ringrichter unterbrechen. Das Bein festhalten und eine Wurftechnik anbringen ist illegal und wird als Foul gewertet.

Artikel 9


Disqualifikation

Ein Kämpfer soll disqualifiziert werden, wenn:

  1. Ein Kämpfer beabsichtigt eine Foul-Technik benutzt.
  2. Ein Kämpfer die Anweisungen des Ringrichters mißachtet während des Kampfes.
  3. Ein Kämpfer sich zum Kampf verspätet oder garnicht auftaucht.
  4. Ein Kämpfer krankhaftes Verhalten oder eine bösartige Einstellung an den Tag legt.
  5. Der Ringrichter entscheidet, daß der Kämpfer keinen Kampfeswillen aufweist.
  6. Wenn ein Kämpfer 3 Punktabzüge in einer Rune bekommt, wobei 2 Verwarnungen jeweils als ein Punktabzug zählen.
  7. Der offizielle Ringarzt feststellt daß ein Kämpfer unfähig ist zu Kämpfen, als Ergebnis eines medizinischen Checks.
  8. Jemand aus der Ecke den Ring betritt oder einen Kämpfer berührt, während der Kampf läuft.
  9. Ein Kämpfer andere als die aufgeführten Regeln gebrochen hat.

Artikel 10

In Übereinstimmung mit Artikel 5-4 (c), wo ein Kämpfer seinem Gegner überwältigend überlegen ist, kann der Ringrichter den Kampf stoppen und den überlegenen Kämpfer zum Sieger erklären, bevor der Kampf beendet ist.

Artikel 11

Wenn ein Kämpfer verletzt ist können die Kampfrichter und der offizielle Ringarzt entscheiden, ob der Kampf noch weitergehen soll oder nicht. Der Ringarzt darf dabei den Verletzten nicht behandeln solange der Kampf noch nicht als beendet gilt.

Artikel 12

Wenn ein Kämpfer verletzt ist und es ist unmöglich,den Kampf fortzusetzen, soll der Kampf folgendermaßen gewertet werden:

  1. Wenn der Grund der Verletzung eine Regelverletzung (durch den Gegner) als Ursache hat, soll der Ringrichter dem verletzten Kämpfer Zeit geben, damit er selbst überprüfen kann, wie angeschlagen er ist. Wenn der Kämpfer sich nicht erholt und der Kampf nicht fortgesetzt werden kann, verliert automatisch der Kämpfer der die Regeln verletzt hat (Disqualifikation des Verletzers). Ein Kämpfer der durch Regelverletzung disqualifiziert wurde darf nicht benannt werden um ein Turnier fortzusetzen falls der andere aufgrund seiner Verletzungen nicht weitermachen kann.

    ***Achtung: Eine Verletzung, verursacht durch einen Tiefschlag, wird als Unfall gewertet, egal ob sie absichtlich oder unabsichtlich entstand.***
  2. Wenn die Verletzung des verletzten Kämpfers durch eigene Unachtsamkeit entstand und der Kampf nicht fortgesetzt werden kann, wird der Verletzte automatisch zum Verliere erklärt (Disqualifikation des Verletzten).
  3. Wenn die Verletzung durch einen Unfall entstand und kein Kämpfer Schuld daran hat, muß zuerst festgestellt werden ob der Kampf zu diesem Zeitpunkt bereits Gültigkeit hat.

    Gültigkeistkriterien:
    1. 5-Runden-Kampf: Der Kampf ist gültig nach beendeter 2. Runde.
    2. 3-Runden-Kampf: Der Kampf ist gültig nach beendeter 1. Runde.

  4. Wenn der Kampf ungültig ist, soll folgendes geschehen:
    1. (a) Turnierkampf: Der Kämpfer welcher noch kampffähig ist wird zum Sieger erklärt.
    2. (b) Ein Match Kampf: Der Kampf gilt als "Nicht gewertet" und wird anulliert.
  5. Wenn der Kampf gültig ist, soll folgendes geschehen:
    1. (a) Turnierkampf: Der Kämpfer welcher noch kampffähig ist wird zum Sieger erklärt.
    2. (b) Ein Match Kampf: Der Kampf wird als Unentschieden gewertet.
  6. Wenn in einem Turnier der Kämpfer mit der höheren Punktzahl nicht mehr in der Lage ist weiter an dem Turnier teilzunehmen, wird sein Gegner gesetzt um an seiner Stelle weiterzumachen.

Artikel 13

Keinem Kämpfer, Trainer, Teamchef oder Manager ist es gestattet Einspruch zu erheben gegen Aussagen oder Entscheidungen die vom Ringrichter oder den Kampfrichtern getroffen wurden.

Artikel 14


Anzählen durch den Ringrichter

  1. Wenn eine andere Stelle des Körpers als die Fußsohlen den Boden berührt durch einen Wirkungstreffer, so ist dies als Niederschlag zu werten.
  2. In einigen Fällen wird es sogar als Niederschlag gewertet, wenn der Gegner auf den Boden fällt und nicht sofort wieder aufsteht, ohne das der Gegner ihm vorher Schaden zugefügt hat.
  3. Sogar ohne auf den Boden zu fallen, kann ein Kämpfer im Stehen angezählt werden (stehend KO), wenn es offensichtlich ist, daß er ernsthaften Schaden erlitten hat und der Ringrichter entschieden hat, daß der Kämpfer sich in einer gefährlichen Situation befindet, wenn er weiterhin Attacken ausgesetzt ist.
  4. Das Anzählen wird durch den Ringrichter mit einem Ruf und einer Geste durchgeführt. Nach dem Ruf "DOWN" (Niederschlag) durch den Ringrichter, leitet der MC den Countdown ein mit sekündlichem Bezug auf die Stoppuhr des Zeitnehmers. Der Ringrichter hat die alleinige Authorität den Countdown durch den Ruf "DOWN" einzuleiten.
  5. Der Kämpfer, welcher seinen Gegner niedergeschlagen hat, soll nach dem "DOWN" in einer neutralen Ecke warten bis er vom Ringrichter eine andere Anweisung bekommt.
  6. Wenn der Kämpfer nicht der Ringrichter Anweisung Folge leistet und in einer neutralen Ecke wartet, kann der Ringrichter das Anzählen unterbrechen und mit dem weiteren Anzählen warten, bis der Kämpfer sich wieder in der neutralen Ecke befindet.

Artikel 15


Verhalten der Eckmänner

  1. Ein Kämpfer darf 3 Eckmänner haben, von denen einer der Chef-Eckmann ist und 2 Eckmänner an der Ringseite stehen dürfen.
  2. Alle 3 Eckmänner müssen in der vorgeschriebenen Umgebung der Ecke bleiben währen der Kampf läuft.
  3. Nur der Chef-Eckmann darf während der Runden seinem Kämpfer Instruktionen zurufen.
  4. Eckmänner dürfen während des Kampfes nicht die Ringseile, die Ringeinfassung oder irgendeine Stelle des Rings berühren.
  5. Nur einem Eckmann ist es gestattet in den Pausen zwischen den Runden den Ring zu betreten.
  6. Keinen Eckmann ist es erlaubt den Ring zu betreten oder die Kämpfer anzufassen während der Kampf läuft. Siehe Artikel 9-8.
  7. Wenn der Ringrichter ruft "SECONDS OUT" müssen die Eckmänner den Ring sofort verlassen.
  8. Die Kampfrichter können jeden Eckmann mahnen, der die hier aufgelisteten Anweisungen nicht befolgt. Eine Gelbe Karte soll für jede Mahnung nach der ersten vergeben werden. Eine rote Karte soll automatisch anstelle der dritten gelben Karte vergeben werden und der Eckmann, dem diese Karte gilt, muß den Austragungsort sofort verlassen.

Artikel 16


Kleiderordnung

  1. Alle Kämpfer müssen korrekt angezogen in sauberer und ordentlicher Kleidung sein, wenn sie den Ring zum Anlass der Eröffnungszeremonie betreten .
  2. Die 3 Eckmänner müssen obligatorischerweise einheitliche Teambekleidung tragen, passend zur Kleidung des Kämpfers. Kombination von Kleidung wie Jeans und T-Shirt sind nicht erlaubt. T-Shirts dürfen höchstens getragen werden, wenn sie "Team" T-Shirts sind.
  3. Kämpfer dürfen ihre "Kampfkostüme" frei wählen, solange die Artikel 2, 17 und 19 beachtet werden.

Artikel 17

Benutzung von Klebeband und Bandagen

Kämpfer dürfen keine anderen Materialien als Klebeband und Bandagen an ihren Knöcheln und anderen Teilen der Hände tragen. Die Kämpfer müssen Klebeband und Bandagen des Veranstalters benutzen und dürfen nicht ihre eigenen Materialien mitbringen zum Verbinden der Hände. Klebeband und Bandagen dürfen dem Kämpfer erst angelegt werden, NACHDEM der Veranstalter diese zur Verfügung gestellt hat und nicht vorher. Jegliches Klebeband und Bandagen die vom Kämpfer am Austragungsort getragen werden müssen überprüft worden sein. Klebeband und Bandagen, die der Veranstalter verteilt, sind lediglich zum bandagieren der Hände vorgesehen und kein Klebeband darf für andere Körperstellen, zum Beispiel zum Verdecken von Verletzungen, verwendet werden. Die Kämpfer müssen solche Materialien selbst mitbringen. Klebeband welches an solchen Stellen verwendet wird, muß ebenfalls von den Kampfrichtern abgesegnet worden sein.

Artikel 18


Einschränkung zur Benutzung von Klebeband

Kämpfer dürfen minimale Mengen an Klebeband um ihre Knöchel verwenden um die Hände zu schützen. Sie dürfen keine Objekte im Klebeband oder den Bandagen einfügen. Die Definition von "minimal" beschreibt den Umfang, den die Kampfrichter beim Überprüfen der Bandagen zulassen.

Artikel 19

Das Benutzen von Schutzvorrichtungen aus Gummi, Plastik oder anderen Materialien ist mit keiner Begründung gestattet. Das beinhaltet auch das Schützen von Verletzungen. Weißes und elastisches Klebeband dürfen benutzt werden um verletzte Stellen abzudecken. Jedoch müssen solche zusätzlichen Verdeckungen vom Ringarzt und den Kampfrichtern erlaubt werden. Alle verbundenen Stellen ohne offizielle Signatur, daß sie überprüft wurden, müßen entfernt werden. Keine Bandage darf mehr angebracht werden, nachdem der Kampf begonnen hat.

Artikel 20


Überprüfung der Handschuhe

Alle Kämpfer müssen durch die Handschuhüberprüfung bevor sie fortfahren dürfen. Nach der Handschuhüberprüfung wird ein offizielles Siegel oder eine Sigantur angebracht auf den Bandagen, welche die Handschuhe absegnet. Einmal überprüft, dürfen die Handschuhe nicht mehr ausgezogen werden bis der Kampf vorbei ist. Wenn es einen Beweis dafür gibt, daß die Handschuhe abgenommen oder an ihnen herumhantiert wurde (zum Beispiel wenn das offizielle Siegel gebrochen ist) müssen die Kämpfer erneut zur Handschuhüberprüfung.

Artikel 21


Mundschutz

Wenn der Mundschutz während des Kampfes aus dem Mund rutscht, soll der Ringrichter den Mundschutz aufheben und den Eckmännern nach der Runde aushändigen.

Artikel 22

Um das Prestige und die bildliche Fairness von K-1 zu wahren, müssen sich alle Kämpfer obligatorisch einem Dopingtest unterziehen, sofern der Veranstalter dies anfordert. Positiv getestete Kämpfer werden bestraft und Titel sowie Preisgelder werden konfisziert.

Artikel 23


Medizinischer Check

Alle Kämpfer müßen einen medizinischen Check beim offiziellen Ringarzt durchführen lassen, bevor sie antreten dürfen. In einem Turnier, ist es obligatorisch, daß der Kämpfer nach einem gewonnen Kampf erneut einen medizinischen Check durchläuft bevor der in seinem nächsten kampf antritt.

Artikel 24


Bezüglich der Behandlung verletzter Kämpfer

  1. Offizielle Ringärzte dürfen keine Behandlung an Kämpfern während eines Kampfes durchführen. Siehe Artikel 11.
  2. Niemand, auch nicht die Eckmänner, dürfen während eines Kampfes Verletzungen eines Kämpfers behandeln. Das beinhaltet auch das Anbringen von Bändern auf verletzten Stellen während der Kampfpausen. Siehe Artikel 19.

Artikel 25


Wenn ein Kämpfer aus dem Ring fällt

Wenn ein Kämpfer aus dem Ring fällt wird die Rundenzeit angehalten und der Ringarzt überprüft den Kämpfer. In dieser Zeit müßen die Kampfrichter überprüfen warum er aus dem Ring fiel.

(a) Wenn entschieden wird, daß er durch einen Niederschlag aus dem Ring fiel:

  1. Wenn der Kämpfer weitermachen kann, soll es als 1 Niederschlag gewertet werden und der Kampf wird fortgesetzt.
  2. Wenn der Kämpfer nicht weitermachen kann, wird der Kampf mit einem Technischen KO beendet, gestoppt durch den Ringarzt.

(b) Wenn der Kämpfer nicht niedergeschlagen wurde:

  1. Wenn der Kämpfer weitermachen kann, soll der Kampf weitergehen von der gestoppten Zeit an.
  2. Wenn der Kämpfer nicht weitermachen kann, wird die Verletzung als Unfall gewertet an der keiner der beiden Kämpfer Schuld hat. Artikel 12-3 soll zu Rate gezogen werden.

Artikel 26


Benutzung von Öl und Vaseline

Minimale Anwendung von Vaseline im Gesicht ist erlaubt. Keine anderen Substanzen dürfen aufgetragen werden. Die Definition von "minimal" beschreibt den Umfang, den die Kampfrichter beim Überprüfen gestatten. Ein Kämpfer mit ausschweifender Anwendung von Öl und Vaseline im Gesicht und/oder am Körper darf nicht antreten. In diesem Fall müssen das Öl und die Vaseline, welche zuviel aufgetragen wurden, entfernt werden.

Artikel 27

Jegliche Ereignisse und Umstände, welche nicht explizit in diesen Regeln angegeben wurden, werden im Konsens zwischen Ringrichter und Kampfrichtern entschieden.


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