Es sollte der Hauptkampf des Abends werden und das Großereignis, auf welches sich viele Kampfsportfans gefreut hatten: Yoshihiro Akiyama vs. Kazushi Sakuraba!
Doch seit Silvester reißen die Diskussionen um den erst vor kurzem gekürten Hero's Champion Akiyama nicht mehr ab. Kazushi Sakuraba hatte sich nach dem Kampf darüber beschwert, dass Akiyama's Haut besonders rutschig gewesen sei, was auf eine aufgetragenen Creme schließen ließ.
Akiyama bestätigte die Vermutung, wies jedoch die Behauptung zurück, er hätte dies getan, um das Kampfgeschehen zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Nach Hero's Regeln ist das Auftragen von Cremes oder Ölen jedoch generell verboten, so dass Sakuraba Recht bekam und der durch Akiyama gewonnene Kampf nachträglich zu einem "No Contest" umgewertet wurde.
Anders als erwartet, legte sich damit jedoch nicht die Empörung in der japanischen Bevölkerung. Dies zwang nun Sadaharu Tanikawa, den Veranstaltungsproduzent von K-1 und Hero's, seinerseits dazu die Initiative zu ergreifen. Am heutigen Nachmittag gab er deshalb vor der japanischen Presse bekannt, dass Yoshihiro Akiyama auf unbestimmte Zeit von Hero's Turnieren suspendiert worden sei. Als Begründung gab er die illegale Benutzung einer ölbasierten Substanz an.
Akiyama akzeptierte daraufhin die Entscheidung, unabhängig davon, wie lang seine unfreiwillige Abstinenz nun dauern wird.
Für Hero's könnte sich die mittlerweile zum Skandal expandierte Krise somit schädigend auswirken. Mit Akiyama's Abwesenheit während jedweder Veranstaltung verliert die MMA-Serie von K-1 ihr Zugpferd und Aushängeschild.
Auch Norifumi 'Kid' Yamamoto ist derzeit nicht bereit an Hero's Turnieren teilzunehmen, da er sich um eine Teilnahem an den Olympischen Spielen 2008 im Griechisch-Römischen Ringen bemüht. Ein weiterer Star, den Hero's schmerzlich vermissen wird ist das Showtalent Genki Sudo, der nach seinem Kampf gegen Jackson Page seinen Rücktritt vom Kampfsport bekannt geben musste, da er einen nicht mehr heilenden Bandscheibenvorfall hat, durch den es ihm nur möglich war mit Hilfe von Schmerzmitteln überhaupt für seinen Kampf beim Dynamite-Turnier zu trainieren.
Vorallem japanische Talente sind im kampfsportbegeisterten Nippon natürlich gefragt. Ob sich mit einer solchen Ausgangssituation in diesem Jahr eine erfolgreiche Saison bestreiten läßt, erscheint zumindest im Moment noch fragwürdig.