TOKIO, 7. Dezember 2007 -- An einem kühlen und sonnigen Nachmittag, kamen die acht Kämpfer, die am Samstag um den K-1 World Grand Prix kämpfen werden, hoch über Tokios berühmter Strand-Promenade Odaiba noch einmal zusammen, um den Medien und ihren Fans Rede und Antwort zu stehen.
Der K-1 World Grand Prix findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt und erfreut sich einer ständig steigenden Beliebtheit. Dazu trägt sicher auch der besondere Austragungsmodus bei, der seit dem Beginn des Sport unverändert ist: Durch die Viertelfinal-Kämpfe qualifizieren sich die vier siegreichen Kämpfer für die 2 Halbfinals, deren Gewinner sich wiederum im Finale gegenüber stehen. Dass heißt: Der König unter den Martial-Arts-Kämpfern muss sich an diesem Abend gleich gegen 3 Top-Kontrahenten durchsetzen, um am Abend des 8. Dezember in der Yokahama Arena zum Champion gekrönt zu werden.
Auch diesmal beginnt der K-1 WGP mit einem absoluten Top-Kampf: Der erfahrene, französische Kickboxer Jerome LeBanner muss gegen den 2.18 m großen, ehemaligen Ssirium-Großmeister Hong-Man Choi antreten.
Trotz der eindrucksvollen Maße seines Gegners wirkte LeBanner vor dem Kampf locker und scherzte mit den Fotografen: "Ich habe auf einen großen Kampf gewartet – und ich bin mehr als bereit dafür! Hong Man sieht aus wie einer der Twin Towers, den ich zerstören werde. Und ich werde versuchen, keine Nackenschmerzen zu bekommen, solange wie ich zu ihm hoch schauen muss!"
Choi, der mittlerweile zu einem echten Mode-Verrückten geworden ist, beeindruckte auf der Pressekonferenz durch einen burgund-roten Seiden-Anzug und witzelte: "LeBanner wirkt cool, oder? Aber ich habe hart trainiert und werde mein Bestes geben. Und ich weiß: es wird sich auszahlen!"
Im zweiten Kampf des Abends tritt der zweifache und amtierende Schwergewichts-Champion, Semmy Schilt aus den Niederlanden, gegen den Brasilianer Glaube Feitosa an. Die beiden möglicherweise ruhigsten Kämpfer der K-1 Szene, trugen passernderweise beide graue Business-Anzüge und hielten sich mit Kommentaren über ihren Gegner spürbar zurück.
Schilt gab zu Protokoll: "Ich bin froh hier als Champion antreten zu können. Ich werde einen großartigen Kampf liefern und wir werden sehen, wer der Bessere ist". Feitosa ergänzte: "Gegen den Champ anzutreten motiviert immer. Ich bin bereit und werde einen super Kampf liefern".
Die zweite Grippe der Viertelfinale wird durch den Badr Hari, den Bad Boy aus Marokko eröffnet. Der Schwergewichts K-1 Champion, der erst vor 3 Tagen 23 Jahre alt geworden ist, wird gegen den 2-fachen K-1 WGP Champion Remy "The Gentleman" Bonjasky aus Holland antreten. Die beiden, die sich in früheren Interviews aufgepeitscht hatten und sicher keine Freunde mehr werden, nahmen heute etwas Schärfe aus ihren Kommentaren.
Ein aufgeräumter Bonjasky zeigte nur keinerlei Emotionen, als sein Gegner in während der Pressekonferenz kontinuierlich anstarrte.
Hari: "Ich bin froh bei diesem Turnier dabei zu sein und das meine Freunde den weiten Weg aus Marokko angetreten haben… um mich siegen zu sehen. Und ich bin bereit, meinen Gegner morgen auszuknocken". Bonjaski: "Ich bin Profi-Sportler. Ich gebe immer mein Bestes und das ist nur ein weiterer Kampf. Vielleicht hasst mich Badr, vielleicht nicht. Aber spielt für mich keine Rolle. Ich wünsche allen Kämpfern, die Kämpfe gesund zu überstehen."
Im letzten Viertelfinal-Kapmf trifft der 3-fache K-1 WGP Campion Peter Aerts auf den 23-jährige japanischen Kickboxer Junichi Sawayashiki. Unglaublich dabei ist, dass der Veteran Aerts in allen 15 K-1 World Grand Prix angetreten ist.
Aerts gewohnt locker: "Ich habe keine Rede für diese PK vorbereitet, aber ich hoffe ich kann morgen wieder einmal "in ein paar Ärsche treten". Mein Gegner? Er sieht aus als ob er mein Sohn sein könnte – aber ich habe seine Mutter noch nicht gesehen. Daher weiß ich es nicht genau". Sawayashiki: "Ich bin bestens vorbereitet und werde im Kampf mein Bestes geben." Als ein Reporter Sawayashiki erzählte, dass die meisten Experten davon ausgehen, dass ihn Aerts platt machen würde, lächelte der 23-Jährige und sagte: "Das denke ich auch."
Im Reservekampf des Turniers stehen sich der US-Amerikaner Mighty Mo und Paul Slowinski aus Australien gegenüber.
Mo: "Ich fühle mich gut, Paul ist einer der Top-Kämpfer und ich werde alles geben." Slowinski: "Der Kampf gegen Mighty Mo ist eine große Chance für mich. Eigentlich sollte ich gegen Ray Sefo antreten, also habe ich für einen starken Boxer trainiert. Jetzt kämpfe ich gegen Mo, aber Ray und er habe ähnliche Kampfstile, es sollte also keinen großen Unterschied machen."
In einem Superfight nimmt es der japanische Seidokaikan-Kämpfer Musashi mit dem französischen Boxer David Dancrade auf.
Mit seinen Kommentaren hatte Musashi die Lacher von Anfang an auf seiner Seite: "Mein Gegner wurde in letzter Minute getauscht. Ich weiß nichts über ihn, nicht einmal ob er Links- oder Rechtsausleger ist. Aber K-1 hat mir ein Foto von ihm auf mein Handy geschickt… Jetzt wo ich ihm gegenüber stehe kann ich bestätigen: Er sieht aus wie der Typ von dem Foto! Aber ernsthaft: Ich habe hart trainiert, ich fühle mich klasse und ich werde morgen einen Spitzenkampf abliefern." Dancrade: "Es ist eine Ehre gegen Musashi zu kämpfen, Ich bin gut vorbereitet und es wird ein toller Kampf."
Auch auf dem Programm sind die Kämpfe zwischen Jan "The Giant" Nortje aus Süd-Afrika und Dong Wook Kim aus Süd-Korea; Takashi Tachikawa aus Japan setzt sich mit Ki Min Kim aus Süd-Korea auseinander und der Japaner Mitsugu Noda käpft gegen Noel Cadet aus Frankreich.
Die Plätze für das K-1 World Grand Prix 2007 Finale, dass am 8. Dezember um 17 Uhr Ortszeit in der Yokohama Arena in Tokio beginnt sind restlos ausverkauft. Live übertragen wird das Event live in Japan auf Fuji TV; in Korea auf XTM; in Hong Kong auf PCCW; in Australien auf Main Event; in Brasilien auf Globosat; in Kanada auf Fight Network; in Romänien bei ProTV; in Ungarn auf RTL und in Skandinavien über Viasat. Eine Aufzeichnung des Turniers bringt den K-1 WGP 2007 zudem in 135 Länder.