Nach seinem überragenden Sieg über Marcus Davis fühlt sich Saunders nun bereit, noch einmal gegen Mike Swick anzutreten und will sich so in Position für eine Chance auf den Titel bringen
Ben Saunders war einer der großen Gewinner der UFC 106. Mit einem KO-Sieg über Marcus Davis, den er mit dem Knie KO schlug, brachte sich Saunders wieder zurück in die Diskussion. Davis, der zuvor bereits gegen Dan Hardy nach Punkten verloren hatte und in diesem Kampf ebenfalls schon vor dem KO stand, wollte zur UFC 106 mit Ben Saunders zurück auf die Siegerstraße. Doch Saunders fertigte den irisch-stämmigen Amerikaner mit einer perfekten Strategie ab.
Saunders konnte seine Reichweite gut ausnutzen und so die starken Fäuste des Ex-Boxers neutralisieren und als Davis in den Infight kam, hagelte es Knieattacken. Genau so hatte Saunders den Kampf vorab im Interview beschrieben. Umso beeindruckender, dass der relativ junge UFC-Kämpfer eben diese Taktik gegen einen alten Hasen wie Davis auch umsetzen konnte.
Im Interview forderte Saunders nun den Rückkampf mit Swick, gegen den er im Juni verlor. Swick stellt in den 4 UFC-Kämpfen von Saunders bisher den einzigen schwarzen Fleck dar. Jedoch galt Swick bis vor kurzem noch als Anwärter auf den Titel, verlor dann jedoch gegen Dan Hardy und dieses Momentum scheint Saunders nun ausnutzen zu wollen.
Ben Saunders: "Ich würde liebend gerne eine Rückkampf gegen Mike Swick haben. Wenn es nach mir ginge, wäre Mike ohne jeden Zweifel mein nächster Gegner, denn so könnte ich diese Niederlage annullieren."
Und natürlich hat Saunders auch eine Erklärung, warum es im ersten Kampf nicht geklappt hat: "Wir hatten einen Plan und alles war vorbereitet. Mental fühlte ich mich phänomenal. Physisch war ich in der besten Form meines Lebens. Dann brach ich mir die Rippen an und das änderte alles. Ich musste meinen ganzen Plan umstellen und quasi im Kampf schauen, was ich daraus machen konnte. So musste ich zusehen, was ich aus der Situation noch machen konnte."
Und Saunders weiter: "Ich will nicht sagen, dass Swick kein guter Gegner ist, aber er ist kein Schwarzgurt im Jiu-Jitsu. Er ist nicht für seine überragenden Bodentechniken bekannt. Ich konnte wirklich nichts machen und lag wie eine Schildkröte auf dem Rücken. In meinem Kopf wollte ich mich drehen, aber physisch war das einfach nicht umsetzbar."
Im weiteren Interview beschreibt Saunders, wie er finanziell dazu gezwungen war, den Kampf mit Swick trotz Verletzung anzunehmen, da er bereits 6 Monate ohne Kampf und ohne Geld da stand, nachdem er seinen Job gekündigt hatte, um sich ganz dem Kampfsport zu verschreiben.
Wie auch immer der Kampf nach Saunders Meinung hätte ausgehen könne, wird sich in einem eventuellen Rückkampf zeigen. Beide Kämpfer gehören derzeit zur zweiten Garnitur im Weltergewicht. Swick fiel durch seinen Rückschlag gegen Dan Hardy auf die unteren Ränge zurück und Saunders stieg mit seinem dominanten Sieg über Marcus Davis weiter auf.
Sollte Saunders nun der Sieg gelingen, würde das ein neues Licht aufs Weltergewicht werfen, in dem immernoch Georges St. Pierre das Sagen hat. St. Pierre verteidigt seinen Titel nun zunächst gegen Dan Hardy voraussichtlich im März oder April. Wie es von dort weiter geht muss sich erst noch zeigen, aber Ben Saunders könnte sich bis dahin schon weiter vor gearbeitet haben und 2010 ein glücklicheres Jahr erleben als 2009.