Im letzten Achtelfinale besiegt Marcus Jones, im besten Kampf der bisherigen Staffel, Mike Wessel. Des Weiteren wurden die Viertelfinalkämpfe bekannt gegeben.
Vor Marcus "Big Baby" Jones schienen im Haus einige Kämpfer Respekt zu haben. Dieser Respekt entstand jedoch in erster Linie durch die Ausmaße des 198cm großen und 120kg schweren Kämpfers.
Dass er den Respekt im Ring auch verdiente, bewies er in der vergangenen Nacht auf eindrucksvolle Weise. Nach nur 49 Sekuden konnte er Mike Wessel zur Aufgabe zwingen und den Kampf ohne Blessuren für sich entscheiden. Ein perfekter Auftakt für ihn und eine ideale Voraussetzung für das anstehende Viertelfinale.
Der Kampf begann wie von Rashad Evans geplant: Mike Wessel versuchte in den Infight zu kommen und Marcus Jones dort mit seinen harten Fäusten zu treffen. Jones versuchte nicht lange mitzuboxen, sondern suchte den Clinch, um seinen Gegner zu Boden zu bringen. Den Versuch dazu machte aber Wessel, der sich mit seinem rechten Bein einhakte und Jones umwerfen wollte.
An dieser Stelle wurde das Talent von Marcus Jones jedoch zum ersten Mal deutlich, denn der große, schwere Kämpfer bewegte sich äußerst behende und drehte Wessel herum, sodass dieser auf den Rücken fiel und Jones selbst in der Oberlage landete. Aus der Half Guard punchte Jones lediglich einmal mit der Linken, bevor er sich blitzschnell für eine Kimura entschied.
Beim Verdrehen des Armes konnte man den Kraftvortei deutlich sehen, denn Jones verdrehte den Arm sehr schnell und ohne starke Gegenwehr. Wessel drehte sich stattdessen auf den Rücken und zog den Arm noch einmal aus der Schlinge.
Mit einem eingehakten Bein, zog Jones den unter ihm liegenden Gegner nach hinten und versuchte einen Rear Naked Choke. Beide Beine waren eingehakt und er punchte zum Kopf des Gegners um, dessen Verteidigung zu lösen. Jedoch war er zu sehr mit den Armen beschäftigt, sodass sich Wessel mit einer schnellen Bewegung aus der gefährlichen Position befreien konnte und in der Full Guard landete.
Für einen Sekundenbruchteil sah es so aus, als ob der Kampf nun kippen würde, denn Jones fand sich selbst mit dem Rücken zum Boden wieder. Doch bevor Wessel etwas aus seiner gewonnen Position machen konnte, zog Jones ein Bein am Kopf des Gegners vorbei und überstreckte seinen rechten Arm.
Bei der enormen Kraft von Jones musste Ringrichter Josh Rosenthal sofort einschreiten und den Kampf beenden. Trotzdem lag Wessel mit starken Schmerzen noch einige Zeit am Boden, denn der Armhebel hatte seinen Arm stark überstreckt.
Nach 7 Kämpfen voller konditions- und technikschwacher Kämpfer, stach dieses Duell geradezu hervor. Ein solch schneller und actiongeladener Kampf war der Staffel schon kaum noch zuzutrauen gewesen.
Marcus Jones hat sich bei weitem besser verkauft, als es bisher den Eindruck gemacht hatte, denn er konnte nicht nur zeigen, dass er einen enormen körperlichen Vorteil besitzt, sondern auch Technik und Schnelligkeit. Und zumindest die Agilität war von dem 36jährigen Quereinsteiger nicht zu erwarten gewesen.Soviel Technik war man im Schwergewicht bisher nur von Frank Mir gewohnt. Sollten sich "Big Baby" weiterhin so gut schlagen, dürften wir ihn in den kommenden Jahre noch einige Male in der UFC erleben können. Und bis es soweit ist, kann seine Teilnahme an der 10. Staffel nur positive Auswirkungen haben.
Nachdem sich nun 7 Kämpfer von Team Rashad qualifiziert haben und lediglich ein Kämpfer von Team Rampage, legten die Trainer gemeinsam mit UFC-Präsident Dana White die Viertelfinalbegegnungen fest. Im ersten Kampf wird Roy Nelson auf Justin Wren treffen. Danach kämpft Brendan Schaub gegen Jon Madsen. Es folgt der Kampf zwischen James McSweeney und Matt Mitrione, bis schließlich im letzten Viertelfinale Marcus Jones auf Darrill Schoonover trifft.