Parisyan gegen Hazelett fällt aus
geschrieben von Jens Habermann

Für die UFC-Story des Tage sorgt heute Karo Parisyan. Denn sein für das Wochenende geplanter Kampf gegen Dustin Hazelett fällt aus. Nur warum, ist unklar.

Gestern konnte man noch einen fröhlichen Dustin Hazelett erleben, der sich auf einen Kampf mit Karo Parisyan am Wochenende freut. Beide Kämpfe sollten sich im Hauptprogramm einen Showdown der Grappler liefern.

Beide sind starke Bodenkämpfer, wobei Hazelett aus dem Jiu-Jitsu kommt und Parisyan aus dem Judo. Für den gerade einmal 23jährigen Dustin Hazelett nach eigenen Worten "eine Chance, meine Fähigkeiten im Bodenkampf zu vergleichen."

Doch dann kam in der Nacht der Schock. Karo Parisyan könne nicht an teilnehmen, weil er von der NSAC keine Zulassung bekäme. Der Kämpfe hat seit langem große Probleme mit einer Knieverletzung und die andauernden Schmerzen hatte er mit Schmerzmitteln bekämpft. Dadurch war er bei der UFC 94 durch den Dopingtest gefallen und ist der Kommission seitdem 32.000 US-Dollar schuldig.

Parisyan berichtete zunächst, dass er das Geld nicht aufbringen konnte und deshalb diesmal keine Zulassung bekäme, bis die Schuld nicht abgegolten sei. Doch wie sich am Morgen herausstellte, war dies eine Lüge.

Der Vorsitzende der Nevada State Athletic Commission, Keith Kizer, erklärte im Interview: "Das wäre mir neu. Meines Wissens nach war Parisyan für den kampf frei gegeben. Sein Ausfall hat nichts mit der Strafe zu tun, denn die sollte er aus seiner Börse am Wochenende begleichen."

UFC 106: Ortiz vs. Griffin 2

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Kize erklärte weiterhin, dass mit Karo Parysian eine Vereinbarung getroffen worden war, dass er 16.000 US-Dollar von seinem Geld für den Kampf mit Hazelett, immerhin 40.000 US-Dollar, aufbringt und sofern er gewinnen sollte noch einmal 16.000 US-Dollar bezahlt und die Strafe damit abgegolten ist. Sollte er verlieren, vereinbarte man, dass die zweite Hälfte aus seiner Kämpferbörse vom nächsten Kampf genommen werden.

Parisyan war also frei gegeben und hätte am Sonnabend kämpfen können. Kizer erzählte lediglich noch, dass sich Parisyan über starke Schmerzen beklagte und fragte, ob er ein stärkeres Schmerzmittel als Tylenol nehmen dürfe. Daraufhin erklärte ihm Kizer, dass dies nur möglich sei, wenn der Kommissionsarzt dies erlaube.

Dass das Problem auch anderer Natur zu sein scheint, geht auch aus Dana Whites saloppem Twitterkommentar hervor, den er in der letzten Nacht schrieb: "Karo Parisyan hat die UFC, die Fans und seinen Gegner erneut verarscht. Er wird weder am Sonnabend noch zu irgendeinem späteren Zeitpunkt jemals wieder für die UFC kämpfen!"

Den größten Schaden neben der UFC hat Dustin Hazelett. Nach 11 Monaten Verletzungspause und dem Kauf eines Hauses, der seine Ersparnisse verschlungen hatte, steht der Kämpfer mit leeren Taschen da. Ohne Kampf kein Geld und keine Reputation.

Doch dies schien auch der UFC bekannt zu sein und hieß es kurze Zeit später von Dana White: "Dustin wird seine volles Kampfgeld erhalten inklusive der Siegprämie. Es ist nicht seine Schuld."

Und so bleibt weiter unklar, in welche Machenschaften Karo Parisyan verwickelt ist, dass er seine komplette Karriere damit aufs Spiel gesetzt hat. Er selbst kommentierte nur noch mit: "Alles geht den Bach runter. Ich muss darüber nachdenken, was ich mit meiner Karriere nun anfange."

Die UFC 106 findet Sonnabend Nacht im Mandalay Bay Events Center in Las Vegas, USA statt. Hauptereignis wird der Rückkampf zwischen Tito Ortiz und Forrest Griffin sein. Die veränderte Veranstaltungsübersicht befindet sich in der K-1sport.de-Datenbank.

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