Die Beiden sprechen über ihren Kampf, ihre Auseinandersetzungen in der Vergangenheit und was sie sich von der Zukunft versprechen.

Kiyoshi Tamura (Sieger)

Deine Gedanken zum Kampf?
Kiyoshi Tamura: Wenn ich mir den ganzen Kampf so anschaue, denke ich nicht, dass die Fans ihn genießen konnten, aber für mich persönlich war es ein guter Kampf. Wir waren beide nicht dazu in der Lage den Kampf vorzeitig zu beenden und einen entscheidenden Sieg zu erringen. Ich hoffe, wir treffen noch einmal aufeinander.

Kiyoshi Tamura

Denkst du, der Kampf wäre anders verlaufen, wenn er vor fünf oder zehn Jahren stattgefunden hätte?
Ich bin mir nicht sicher, wie ich darauf antworten soll.

Warst du überrascht, dass Sakuraba auf eine Jiu-Jitsu-Strategie setzte, anstatt aufs Boxen?
Er ist wirklich gut darin, in eine bestimme Lage zu kommen. Es ist nicht wirklich Jiu-Jitsu, aber er kann wirklich gut den Körperschwerpunkt seines Gegners kontrollieren. Ich hatte damit zu tun und versuchte ihn soviel wie möglich zu treffen. Er ist wirklich gut darin, seinen Gegner zu kontrollieren, deshalb konzentrierte ich mich darauf, nicht in die Unterlage zu kommen.

Was hast du während des Kampfes gefühlt?
Vor dem Kampf hatte ich lauter unterschiedliche Gefühle. Ich dachte an all die verschiedenen Möglichkeiten, wie der Kampf verlaufen könnte und durch die Presse gaben wir beide preis, was für einen Kampf wir uns wünschen würden. Aber am Kampfabend ging es nur noch ums Fressen und gefressen werden. Mein Sekundant Tajima sagte mir etwas, dass ich nicht wiederholen kann. Aber es gab mir Stärke für den Kampf.

Und was denkst du im Nachhinein?
Ich wünschte, ich hätte mich mehr entspannt.

Mehr entspannt?
Ich war total versteift, als ich in den Kampf ging. Weil es das Hauptereignis war, verspürte ich den Druck einen wirklich groartigen Kampf abzuliefern. Dieser Druck sorgte dafür, dass ich mich versteifte.

Du hast vorher schon gegen ihn gekämpft. Warum glaubst du, ging der Kampf dieses Mal über die volle Distanz?
Die Vergangenheit ist die Vergangenheit. Was passierte ist passiert.

Du hast den ganzen Kampf kontrolliert, außer als du in der Unterlage warst. Was dachtest du, als das passierte?
Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich beunruhigt. Ich hörte meinen Sekundanten zu. Sie halfen mir.

Kazushi Sakuraba

Deine Gedanken zum Kampf?
Kazushi Sakuraba: Ich wünschte, ich hätte mehr getan. Wenn ich verliere, möchte ich liber austappen oder KO geschlagen werden, wie im Manhoef-Kampf.

Zwischen der ersten und zweiten Runde warst du eine ganze Weile auf der Matte. Warst du erschöpft oder war das nur Dramatik?
Ich musste ganz schön was einstecken von Tamura. Ich war einfach erschöpft (lacht).

Warst du überrascht, dass du am Boden so hart getroffen wurdest.
Darum geht es doch im Kampf. Erwartet keine tiefergehende Antwort von mir.

Wie geht es dir jetzt?
(Ganz sachlich) Es geht mir gut.

Kazushi Sakuraba vs. Kiyoshi Tamura, Dynamite 2008

Hat sich dein Eindruck von Tamura nach dem Kampf geändert?
Nö.

Du sagtest, dein Horoskop für 2009 sei nicht gut. Bist du beunruhigt?
Tja, die letzten Kämpfe waren nicht gerade toll, also hoffe ich, dass es im nächsten Jahr viel besser wird.